In dem Buch
"Bilder aus der südlichen
Oberlausitz -
Eine Heimatkunde der Stadt und Amtshauptmannschaft Zittau"
von H. Heidrich, Zittau 1925
steht folgendes über Schützenfeste
in Zittau zu lesen:
Ende des Auszuges
kurzer geschichtlicher Abriss unserer
Geschichte:
Die Gründung einer Schützengesellschaft
in Zittau geht bis in das Jahr 1584 zurück.
Zu dieser Zeit umgab noch eine massive Stadtmauer mit Wehrtürmen
die mittel-
alterliche Stadt. Bauernkrieg und die Belagerung der Stadt durch
die Heere des
Jan Hus waren nur einige Gründe dafür, dass die Stadt
sich stetig schützen musste.
Leider konnte die Stadt die Bewachung
nicht immer gewährleisten
und so wurde durch einige Bürger eine Bürgerwehr gegründet.
Diese Bürgerwehr sollte mithelfen,
das Eigentum der Bürger zu schützen.
Deshalb wurde einmal im Jahr ein Armbrustschiessen durchgeführt,
um den treffsichersten Schützen zu ermitteln.
Der sächsische König erhob
die Schützengesellschaft in den Rang einer
"Privilegierten Schützengesellschaft". Die Privilegien
bestanden darin,
dass der Schützenkönig ein bestimmtes Maß Bier
brauen durfte und
ein Jahr lang keine Steuern entrichten brauchte.
Bis zum Jahre 1945 hatte die Privilegierte
Schützengesellschaft Zittau
keine wirtschaftlichen Sorgen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die
Privilegierte
Schützengesellschaft Zittau durch die russische Besatzungsmacht
enteignet
und aufgelöst.
Nach der Wende im Jahre 1989 wagte
ein kleiner Kreis von Unentwegten
1992 den Neuanfang. Die Privilegierte Schützengesellschaft
Zittau 1584 war als eingetragener Verein wieder auferstanden.
Weihe der neuen Fahne 1993
Am 2. Juli 1993 erfolgte die feierliche
Fahnenweihe.